„Lützi bleibt!“ forderten die Demonstranten auf der Demonstration vor der Deutschen Botschaft. Pressemitteilung vom Bündnis „Limity Jsme My“ Prag, 10.01.23 Die Demonstration hat am 10.01.23 vor der Deutschen Botschaft stattgefunden. Sie hat sich gegen die Räumung des Dorfs Lützerath gerichtet. Sie wird RWE die Möglichkeit geben, das Dorf zu zerstören und die Kohlegrube Garzweiler zu vergrößern. Die protestierenden  waren vor Ort, um Stellung zu beziehen, die Reden zu hören und um sich Videobotschaften aus Lützerarh anzuschauen. Die deutsche regierung lässt es so ausehen als hätten sie eine vortschritliche. Gleichzeitig lässt sie RWE Zugang zu Lützerath und gibt die Erlaubnis noch mehr Kohle zu verbrennen" sagt Martin, einer der Organisatoren der Demonstration und Teil der Klimagerechtigkeits Gruppe "Limity Jsme my". Garzweiler ist einer der größten Treibhausgas Quellen in der EU und hat damit einen großen Einfluss auf den Klimawandel. Falls Lützerath erfolgreich geräumt und zerstört wird es RWE ermöglichen bis 2030 weitere 280 Millionen Tonnen Braunkohle anzubaggern und zu verbrennen.Wenn die Kohle unter Lützerath verbrannt wird, überschreitet Deutschland die Menge an CO₂, die noch ausgestoßen werden darf, um unter 1,5 °C Erderwärmung zu bleiben(1,2). Unter 1,5 °C zu bleiben ist ein, von Deutschland selbst gesetztes Ziel. Dieses soll jetzt aufgegeben werden, um, so die Regierung, die Energieversorgungssicherheit zu gewährleisten(3). Dass die Versorgungssicherheit gefährdet würde, wenn Lützerath bestehen beleibt, kann weder von RWE noch von der Regierung belegt werden. Dem entgegen stehen zwei Gutachten, welche darlegen, dass es keine Notwendigkeit gibt Lützerath zu zerstören(4,5). Da damit die Begründung für die Räumung schlecht belegt ist, gibt es ernsthafte Zweifel, dass die Räumung überhaupt legal ist. Saša, hat an der Demonstration teilgenommen und sagt: „Ich bin hier, weil der Klimawandel eine globale Krise ist und wir nicht den Luxus haben, ein Verbrechen an unserer Zukunft zu ignorieren, nur weil es auf der anderen Seite einer Grenze passiert. Außerdem ist die Symbolkraft dieser Räumung stark genug, um Klima-Politik auf der ganzen Welt zu beeinflussen. Warum sollte man aus der Kohlekraft absteigen, wenn der sogenannte Klima-Vorreiter Deutschland, im Namen des fossilen Kapitals und des Profits Dörfer zerstört." Míša, hat geholfen die Demo zu organisieren und meint: „Die Räumung Lützeraths wird den Kohleausstieg in Tschechien beeinflussen. Wenn man sich die vergangenen Jahre anschaut, haben tschechische Politiker:innen Deutschlands Kohleausstieg Schritt für Schritt gefolgt. Als Deutschland die Kohlekommission etablierte, tut Tschechien das gleiche ein Jahr später. Auch der Vorschlag, den Kohleausstieg auf das Jahr 2038 zu legen, wird von der tschechischen Kohlekommission als ein Szenario übernommen. Sehen Sie? Die Debatte über den Kohleausstieg ist noch nicht vorbei, auch wenn es so scheinen mag. Wir müssen Kohle so schnell wie möglich hinter uns lassen." Media Kontakt: +420 737 863 097, ljm.media@riseup.net